Accessibility
DE / EN

Wiederaufbau aus Trümmern

Das Mannheimer Universitätsarchiv zeigt anlässlich des 130. Geburtstages von Professor Walter Georg Waffenschmidt (1887–1980) eine Auswahl an Bildern, Fotos, Akten und persönlichen Arbeitsmaterialien des ersten Nachkriegs-Rektors der Staatlichen Wirtschaftshochschule Mannheim.

Die Exponate illustrieren seine große Bedeutung für die Entwicklung des Faches und die Etablierung der Wirtschaftshochschule und schließlich der Universität Mannheim in der baden-württembergischen Hochschullandschaft. Die Veranstaltung wird unterstützt von ABSOLVENTUM Uni Mannheim.

Der Nationalökonom Walter Georg Waffenschmidt wurde 1946 als Staatskommissar mit dem Aufbau der Staatlichen Wirtschaftshochschule Mannheim betraut und war von 1947 bis 1949 ihr erster Nachkriegsrektor. Er war maßgeblich verantwortlich für den Wiederaufbau des Schlosses als Heimstätte für die Mannheimer Wirtschaftshochschule, an der er bis 1956 lehrte. Auch nach seiner Emeritierung blieb er der Hochschule verbunden und begleitete ihre räumliche und fachliche Ausweitung, die schließlich 1967 in die Erhebung zur Universität Mannheim mündete.

Waffenschmidt war nicht nur ein Pionier der Wirtschaftswissenschaften auf dem Gebiet der angewandten Ökonomik, sondern verfügte auch über großes Organisationsgeschick und politisches Durchsetzungsvermögen. Diese Tugenden erwiesen sich in der durch Mangelwirtschaft gekennzeichneten Nachkriegszeit als unabdingbare Voraussetzungen für die umfangreichen Verwaltungstätigkeiten zum Wohle der Wirtschaftshochschule und ihrer Mitarbeiter.

Herzenswärme gepaart mit hoher fachlicher Kompetenz kennzeichneten das Leben und Wirken Waffenschmidts. Bei der Ausstellungseröffnung am 6. April werden daher nicht nur die ausgestellten Exponate und die Bedeutung Waffenschmidts für die Universität Mannheim in einem Kurzvortrag beleuchtet. Auch der Enkel Waffenschmidts, Prof. Dr. Marco Lehmann-Waffenschmidt, Ordinarius für Angewandte Mikroökonomik an der TU Dresden, wird Einblicke in das Leben seines Großvaters geben.

Zur Eröffnung und zum Besuch der Ausstellung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.